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ver.di: Personalabbau bei der Deutschen Bank AG nicht hinnehmbar

Die am 1. November von der Deutschen Bank AG verkündeten neuen Personalabbauzahlen sind aus der Sicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nicht hinnehmbar.

„Angesichts der wirtschaftlichen Lage der Bank im Umfeld von Börsenflaute, Rezessionsangst und weltpolitischer Unsicherheiten nach dem 11. September gibt es keine Gründe für die Bank, möglichst schnell Arbeitsplätze abzubauen. Die Mitarbeiter/innen der Bank haben die Erträge nahe an das all time high Jahr 2000 herangeführt und zugleich wurde über das Handelsergebnis stattlich dazuverdient“, erklärte Gerald Herrmann, in ver.di zuständig für die Deutsche Bank 24 AG und Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Bank AG.

Der neue zusätzliche Arbeitsplatzabbau wird, so vermutet ver.di, den Bereich Private Clients and Asset Management (PCAM) treffen, vor allem die Mitarbeiter in Deutschland zu wesentlichen Teilen im Retail- und Privat-Banking.

„Die Wut und das Unverständnis der Beschäftigten sind verständlich“, so Gerald Herrmann. In den letzten zwei Jahren seien zum Beispiel im Bereich der Deutschen Bank 24 bereits 1800 Arbeitsplätze abgebaut, Filialen geschlossen und zusammengelegt und Abwicklungsbereiche weiter zentralisiert worden. Trotzdem verdiene die Bank mit ihren Beschäftigten gegen den Markt prächtig. Den Löwenanteil des neuen Personalabbaus sollten die Service-Bereiche, Call-Center und Kreditservicecenter tragen, die bereits in der e rsten Abbauwelle 56 Prozent des Personabbaus hätten verkraften müssen.

„Weitere drastische Einschnitte gerade in den Back-Office-Bereichen sind unvertretbar und können wir nicht hinnehmen“, so Gerald Herrmann. „Zwar hat die Abbauplanung mit dem 11. September nichts zu tun, aber die betroffenen Menschen finden durch diese Ereignisse nun nur noch verschlossene Türen in anderen Unternehmen vor, vor allem im Bankenbereich. Dort werden rund 30.000 Arbeitsplätze in den Großbanken weltweit abgebaut und dies bereits bis 2003, betriebsbedingte Kündigungen eingeschlossen.“

Sollten Filialschließungen erneut geplant werden, so müsse die Deutsche Bank über Alternativen nachdenken, die den Menschen sichere Arbeitsplätze bieten.  Auch aus der Sicht der Kunden sei der Verlust der Kundennähe durch Filialschließungen „unvertretbar“.

ver.di fordert vom Vorstand der Deutschen Bank: den Ausschluß betriebsbedingter Kündigungen, das Überdenken weiterer Zentralisierungen, Qualifizierungen für den Vertrieb statt Aufhebungsverträgen. ver.di ist bereit über neue tarifvertraglichen Regelungen nachzudenken, wenn sie zur Sicherung der Arbeitsplätze beitragen.